Am heutigen Morgen wurde der Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises ein Produktaustritt in einem textilverarbeitenden Betrieb in der Zeißstraße in Kerpen gemeldet.
Auf Grund des Notrufeinganges wurden durch die Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises umgehend Einheiten der Feuerwehr Kerpen, der Umweltzug der Feuerwehr Kerpen sowie Fahrzeuge des Rettungsdienstes der Feuerwehr Kerpen zur Einsatzstelle alarmiert.
Bereits vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle konnten alle Mitarbeiter*innen den Betrieb eigenständig verlassen und sich in Sicherheit bringen. Durch die Feuerwehr konnte ein Produktaustritt in einer Halle des Betriebes sowie im Bereich des Gehweges und auf der Straße vor dem Betriebsgelände festgestellt werden.
Auf Grund der vorgefundenen Lage wurde durch die Feuerwehr umgehend ein Gefahrenbereich in einem ausreichenden Abstand zum Betriebsgelände festgelegt und die weiteren Erkundungen durch Kontaktaufnahme mit dem Betreiber durchgeführt. Weiterhin wurden Maßnahmen für eine mögliche Brandbekämpfung auf Grund der chemischen Reaktion sowie dem Abbinden und der Aufnahme des chemischen Stoffes eingeleitet.
Da sich zum Zeitpunkt des Stoffaustritts eine Vielzahl von Mitarbeiter*innen im Betrieb befunden haben wurden bereits in der Anfangsphase des Einsatzes weitere Kräfte des Rettungsdienstes, die Führungsunterstützung Rettungsdienst, der Leitende Notarzt des Rhein-Erft-Kreises sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Rhein-Erft-Kreises für die Betreuung, Sichtung und weitere Diagnostik der Personen alarmiert.
Nach der Sichtung und Erstuntersuchung aller Mitarbeiter*innen des Betriebes wurden vier Mitarbeiter*innen als betroffen und zwei Mitarbeiter*innen als leicht verletzt eingestuft, die jedoch nicht in ein Krankenhaus transportiert werden mussten. Durch den Leitenden Notarzt des Rhein-Erft-Kreises wurde ein Patient als mittelschwer verletzt eingestuft, was jedoch nicht unmittelbar auf das Ereignis, sondern auf eine internistische Grunderkrankung zurückzuführen war. Der Patient wurde durch den Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung und Behandlung vorsorglich in ein umliegendes Krankenhaus transportiert.
Nach Abschluss der Erkundung und Rücksprache mit dem Fachberater Chemie der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen, Dr. Martin Zorn, welcher sich ebenfalls an der Einsatzstelle befand, wurde der chemische Stoff durch das Aufbringen von Chemiekalienbinder durch Kräfte der Feuerwehr unter schwerem Atemschutz und mit Chemiekalienschutzanzügen gebunden. Im Anschluss wurde der kontaminierte Chemiekalienbinder aufgenommen und in dafür vorgesehene Entsorgungsbehältnisse des Betriebes entsorgt.
Auch der Leiter der Feuerwehr Kerpen, Branddirektor Andre Haupts, der stv. Leiter der Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Manfred Reuter sowie der Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Dieter Spürck waren zur Einsatzstelle gekommen, um sich persönlich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.
Weiterhin war auch der Ärztliche Leiter Rettungsdienst des Rhein-Erft-Kreises, Dr. Hubert Titz, vor Ort, um die Einsatzmaßnahmen des Rettungsdienstes zu unterstützen.
Durch die Messeinheit der Feuerwehr Kerpen wurden fortlaufend Messungen in der Umgebung der Einsatzstelle durchgeführt. Es wurden zu keinem Zeitpunkt erhöhte Messwerte festgestellt, sodass eine Gefährdung für die Bevölkerung ausgeschlossen werden konnte.
Unter der Leitung des B-Dienstes der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen, Brandoberinspektor Michael Mörchel-Zander, waren die hauptamtliche Wache, die Einheiten Kerpen und Manheim, der Umweltzug der Feuerwehr Kerpen, bestehend aus den Einheiten Sindorf, Horrem und Götzenkirchen vor Ort. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte durch den Abrollbehälter Atemschutz des Rhein-Erft-Kreises. Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.
Zusätzlich befanden sich rund 33 Kräfte des Rettungsdienstes aus den verschiedenen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises vor Ort. Dazu zählten insgesamt sieben Rettungswagen, vier Notärzte, der Leitende Notarzt des Rhein-Erft-Kreises sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, der Fachberater der Hilfsorganisationen sowie die Führungsunterstützung Rettungsdienst.







