Am vergangenen Samstag, den 09.11.2024, fand am Feuerwehrhaus des Löschzuges Buir die Übergabe von drei neuen Einsatzfahrzeugen durch den Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Dieter Spürck, an den Leiter der Feuerwehr Kerpen, Branddirektor Andre Haupts, sowie Löschzugführer, Brandinspektor Norbert Kurthen, und Einsatzkräfte aus dem Rettungsdienst statt.
Im Rahmen des Familienfestes der freiwilligen Einheit Löschzug Buir erfolgte, auch unter Teilnahme zahlreicher politischer Vertreterinnen und Vertreter, die feierliche Übergabe.
Bürgermeister Dieter Spürck freute sich ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug „HLF 20“ für den Löschzug Buir sowie zwei neue Rettungswagen für den Rettungsdienst der Kolpingstadt Kerpen übergeben zu können.
Ein HLF 20 dient als Grundfahrzeug für die Brandbekämpfung und die technische Hilfeleistung. Aufgrund seiner hohen Multifunktionalität wird es in zahlreichen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen vorgehalten. Die technische Ausstattung der gesamten Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen orientiert sich dabei neben dem sogenannten Brandschutzbedarfsplan an der gemeinsam politisch verabschiedeten „Prioritätenliste für Einsatzfahrzeuge mit technischem Vorhaltekonzept“. Übergeordnetes Ziel ist es, dass zur Bekämpfung der Gefahren im Brandschutz, der technischen Hilfeleistung sowie im Rettungsdienst die hierfür erforderlichen Einsatzfahrzeuge und das notwendige technische Gerät zur Verfügung stehen. Auch müssen die Einsatzfahrzeuge und das technische Gerät untereinander technisch kompatibel sein, damit auch größere Einsätze gemeinschaftlich bewältigt werden können.
Das neue HLF 20 Buir wurde im einheitlichen Design der Feuerwehr Kerpen gestaltet. Die Planung zum Fahrzeug sowie zur technischen Ausstattung – in enger Zusammenarbeit mit der freiwilligen Einheit aus Buir – orientierte sich grundlegend im Sinne einer Vereinheitlichung an den bisher beschafften Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr Kerpen. Ergänzend zur Normbeladung verfügt das neue HLF 20 für den Löschzug Buir über ein Sprungpolster mit einer Rettungshöhe von 16 m.
Zur Ausnutzung der noch vorhandenen Gewichtsreserven wurde der Löschwassertank größtmöglich ausgeführt und umfasst ein Volumen von 2.200 Litern (anstatt den regulären 1.600 Litern nach Norm). Hierdurch soll insbesondere in der Anfangsphase bei Brandeinsätzen genügend Löschwasser bereitgestellt werden, was neben dem eigentlich zu erzielenden Einsatzerfolg auch einen erhöhten Sicherheitsaspekt für die Einsatzkräfte – bspw. bei der Brandbekämpfung im Innenangriff – darstellt.
Einige technische Neuerungen, wie bspw. eine moderne Mikrofon- und Lautsprecheranlage für Warn- und Informationsdurchsagen sowie eine wesentlich erleichterte Entnahme der Einsatzleitern vom Fahrzeugdach, wurden im Vergleich zum Vorgängerfahrzeug umgesetzt. Weiterhin wurde in der Standardbeladung bereits die stadtweit einheitliche Grundausstattung der Feuerwehr Kerpen für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung verlastet. Durch die sogenannte „Pump & Roll-Funktion“ besteht auch bei diesem Fahrzeug die Möglichkeit, für die Brandbekämpfung von großflächigen Vegetationsbränden während der Fahrt Löschwasser abgeben zu können.
Für Fahrten im schwierigen Gelände ist dieses Fahrzeug wieder mit einem Allradantrieb ausgestattet worden. Insgesamt sechs Atemschutzgeräte – anstatt vier auf dem Vorgängerfahrzeug – wurden ebenfalls auf dem neuen HLF 20 Buir untergebracht.
Zum Teil wurden feuerwehrtechnische Gerätschaften von dem Vorgängerfahrzeug, welches im Jahre 1999 beschafft wurde, übernommen, wodurch die Gesamtkosten grundsätzlich reduziert werden konnten. Alters- und verschleißbedingte Ersatzbeschaffungen von feuerwehrtechnischen Gerätschaften waren dennoch notwendig. Auch wurde der Umfang der feuerwehrtechnischen Beladung nach dem heutigen Stand der Technik und auf Grundlage der heutigen technischen und einsatztaktischen Einsatzstandards normkonform ergänzt.
Zu betonen gilt es, dass das bisherige Einsatzfahrzeug dank der guten Pflege und Wartung der ehrenamtlichen Einheit bis heute verlässlich seinen Dienst geleistet hat.
Die Gesamtkosten für das neue HLF 20 Buir belaufen sich auf rund 580.000 Euro. Davon entfallen ca. 440.000 Euro auf das Einsatzfahrzeug und ca. 140.000 Euro auf die feuerwehrtechnische Beladung.
Die beiden neuen Rettungswagen für den Rettungsdienst der Kolpingstadt Kerpen verfügen, im Gegensatz zu den Vorgängerfahrzeugen über einige Neuerungen und entsprechen nun dem neuesten Stand der Technik.
Als größte Neuerung ist sicherlich die Ausstattung mit elektrohydraulischen Fahrtragen zu nennen. Mit einer technischen Hebeunterstützung und einer Gewichtskapazität von bis zu 320 kg wird die körperliche Belastung der Besatzung deutlich unterstützt und erleichtert. Dazu lässt sich die Krankentrage speziell auf die medizinischen Bedürfnisse des Patienten anpassen. Zur Erhöhung der Sicherheit sowohl für den Patienten als auch für die Besatzung, bspw. auch auf öffentlichen Verkehrsflächen und beim Be- und Entladen, verfügt die Fahrtrage über seitliche LED Warn- und Signallichter sowie LED Frontscheinwerfer samt einer Umfeldbeleuchtung.
Weiterhin sind die neuen Rettungswagen mit Luftentkeimungs- und Reinigungsgeräten ausgestattet. Verschiedene Filtersysteme ermöglichen die Reinigung der Luft von Krankheitserregern und toxischen Substanzen. Mit der geänderten DIN-Norm wurden ebenfalls Neuerungen wie eine Gegensprechanlage zwischen Fahr- und Patientenraum sowie eine Sitzplatzerkennung eingeführt.
Die Gesamtkosten für die neuen Rettungswagen belaufen sich auf rund 664.000 Euro.
Die Ersatzbeschaffungen waren auch deshalb notwendig, weil zwei bisherige Rettungswagen nach einer Laufleistung von mehr als 300.000km ausgetauscht werden müssen. Täglich nimmt ein Rettungswagen in Kerpen durchschnittlich zwischen 5 – 10 Einsatzfahrten wahr, mit einer durchschnittlichen Einsatzdauer von etwas über einer Stunde je Einsatz.
Bürgermeister Dieter Spürck betonte, dass es einmal mehr der konstruktiven Zusammenarbeit der politischen Gremien und der zuständigen Fachabteilung des Amtes 13 zu verdanken ist, dass die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Kolpingstadt Kerpen weiterhin mit den erforderlichen und leistungsstarken Einsatzfahrzeugen ausgestattet werden und darüber hinaus auch modernste und innovative Technik, wie in den beiden Rettungswagen, eingeführt wird. Zugleich wird bei diesen Investitionen auch darauf geachtet, dass ein bedachter Einsatz von Finanzmitteln erfolgt.
All diese Maßnahmen dienen dem Wohle aller Bürgerinnen und Bürgern der Kolpingstadt Kerpen.
Im Anschluss übergab Bürgermeister Dieter Spürck die Fahrzeugschlüssel der Einsatzfahrzeuge.
Der Leiter der Feuerwehr, Branddirektor Andre Haupts, nahm den Schlüssel für die beiden Rettungswagen entgegen. Für das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug nahm Löschzugführer, Brandinspektor Norbert Kurthen, den Schlüssel entgegen.
Andre Haupts freute sich sehr, dass wieder mehrere modern konzipierte Fahrzeuge bei der Feuerwehr Kerpen in Dienst gestellt werden konnten und bedankte sich stellvertretend für die gesamte Feuerwehr Kerpen beim Bürgermeister sowie vor allem bei den politischen Fraktionen für die jederzeitige gute Unterstützung sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Unser Einsatz. Ihre Feuerwehr.