Bereits im vergangenen Jahr haben die beiden Feuerwehren eine ähnliche gemeinsame Übung im Stadtgebiet Hürth im Umfeld des dortigen Otto-Maigler-Sees erfolgreich durchgeführt.
Wald- und Vegetationsbrände stellen durch Klimaveränderungen und zunehmende Trockenheit in den davon betroffenen Regionen eine wachsende Gefahr dar. Besonders gefährdet sind oft schwer zugängliche Gebiete, die eine besondere Herausforderung für die Feuerwehr darstellen. Die Übung sollte dazu beitragen, dass die Feuerwehren auf solche Szenarien gut vorbereitet sind und im Ernstfall effizient sowie koordiniert zusammenarbeiten können.
Im angenommenen Übungsszenario war es auf einer Picknick-Wiese im Bereich des Boisdorfer Sees zu einem Brand gekommen, welcher sich aufgrund des trockenen Wetters mit dem Wind auf ein angrenzendes Waldstück ausgebreitet hatte. Durch besonders für die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden geschulte Einheiten der Feuerwehren Kerpen und Hürth wurden mehrere Trupps mit Spezialausrüstung zur Brandbekämpfung im unwegsamen Gelände eingesetzt.
Parallel dazu wurden sogenannte Riegelstellungen durch weitere Einsatzkräfte aufgebaut, wodurch die Brandausbreitung auf noch nicht betroffene Waldstücke verhindert werden sollte. Gleichzeitig wurde durch den alarmierten Löschwasserversorgungszug der Feuerwehr Kerpen eine Wasserversorgung über lange Wegstrecken aufgebaut.
Durch die Drohneneinheiten der Feuerwehren Kerpen und Hürth wurde zudem eine Lageerkundung aus der Luft durchgeführt, um einzelne Brandstellen im betroffenen Waldstück besser lokalisieren und die Einsatzkräfte gezielt zu diesen Brandstellen lotsen zu können. Weiterhin wurde durch die Drohneneinheiten nach drei vermissten Personen in dem betroffenen Waldstück gesucht und die Menschenrettung dieser Personen aus der Luft koordiniert.
Gegen Mittag wurde die Übung erfolgreich beendet. Das Übungsziel wurde erreicht und das Szenario abgearbeitet. Wertvolle Erkenntnisse für die weiteren Aus- und Fortbildungen sowie für Löschtaktiken wurden gewonnen. Auch wurde neuerliche Technik in den Einsatz gebracht, die neben kommunalen Beschaffungen auch durch den Rhein-Erft-Kreis erfolgten.
Der Leiter der Feuerwehr Kerpen, Branddirektor André Haupts und der Leiter der Feuerwehr Hürth, Branddirektor Michael Mund, sowie der Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Dieter Spürck machten sich vor Ort persönlich ein Bild von der Übung sowie dem angenommenen Einsatzszenario.
Dieter Spürck war dankbar, dass abermals haupt- und vor allem ehrenamtliche Einsatzkräfte von zwei Feuerwehren, die auch in anderen Bereichen kooperieren, diese sehr gut vorbereitete Übung bewältigt haben. Das Engagement der Feuerwehren wird auch in Zukunft von wesentlicher Bedeutung sein. Besonders hob er hervor, dass sich die Feuerwehren immer wieder den neuen Herausforderungen stellen müssen.
Das Zusammenwirken von kommunalen Feuerwehren mit den Vorhaltungen des Rhein-Erft-Kreises bildet wertvolle und sicherheitsschaffende Synergien.
Im Anschluss an die Übung erfolgte durch die Verpflegungseinheit des Löschzuges Buir eine Verpflegung des Einsatzpersonals auf dem Gelände der Hauptfeuer- und Rettungswache Kerpen, bei der sich die eingesetzten Einsatzkräfte nochmals über die Übung austauschen konnten.