Optimierung der Aus- und Fortbildung im Rettungsdienst

Der Rettungsdienst der Kolpingstadt Kerpen ist als Träger einer Lehrrettungswache u.a. auch mit Aufgaben im Bereich der Aus- und Fortbildung von bestehendem und neuem Rettungsdienstpersonal beauftragt. Neben den jährlichen Pflichtfortbildungen für alle im Rettungsdienst tätigen Mitarbeiter*innen gehören vor allem regelmäßige Praxistrainings mit den insgesamt 12 Auszubildenden zur Notfallsanitäterin bzw. zum Notfallsanitäter zum Aufgabenschwerpunkt der Praxisanleiter*innen der Feuerwehr Kerpen.

Die dazu vorgehaltenen Notfallsimulatoren – umgangssprachlich: Übungspuppen für die Ausbildung im Rettungsdienst – entsprachen nicht mehr den aktuellen Anforderungen und wiesen aufgrund des langjährigen Gebrauchs mittlerweile deutliche alters- und verschleißbedingte Abnutzungen auf. Deshalb wurde bereits im Jahr 2021 damit begonnen sukzessive Neu- bzw. Ersatzbeschaffungen durchzuführen. Gleichzeitig sollten die vorhandenen Möglichkeiten erweitert und an die aktuellen rettungsdienstlichen Standards angepasst werden.

Dazu wurde bereits im letzten Jahr ein Trainingssimulator für (Klein)-Kinder beschafft. Mit dem Kindersimulator können sowohl die sog. Basismaßnahmen, wie bspw. die Reanimation (Herz-Lungen-Wiederbelebung), als auch erweiterte notfallmedizinische Maßnahmen wie bspw. die Anlage eines venösen Zuganges, die Sicherung der Atemwege (die sog. Intubation) oder auch die Defibrillation (Durchführung von Elektroschocks bei Herzrhythmusstörungen) gezielt und realitätsnah trainiert werden. Über die Verlinkung an ein Tablet können medizinische Notfallbilder, wie bspw. eine Blauverfärbung der Haut oder Veränderungen im EKG, eingespielt werden.

Aktuell wurde ein sog. „Airway-Trainer“ als weitere Ergänzung angeschafft. Damit können Atemwegsicherungen (sog. „Airway-Management“) mit verschiedenen Komplikationen weitgehend realistisch dargestellt und trainiert werden. Als Erweiterung dazu kann das vor einiger Zeit neu beschaffte Videolaryngoskopie-System ebenfalls genutzt und in die Szenarien integriert werden.

Im Verlauf des Jahres soll dann noch ein Trainingssimulator für Erwachsene dazukommen. Analog der Möglichkeiten bei dem Simulator für (Klein)-Kinder können hier verschiedene Notfallsituationen sowie die dazugehörigen notfallmedizinischen Maßnahmen  speziell für Erwachsene dargestellt werden. Weiterhin können die beiden Simulatoren über eine kompatible Software miteinander gesteuert werden.

Den Abschluss bildet im Jahr 2023 die Beschaffung eines Simulators für Neugeborene bzw. Säuglinge. Aktuelle Einsätze im Rettungsdienst zeigen, wie wichtig die regelmäßige, professionelle und realistische Aus- und Fortbildung gerade in diesem Bereich ist. Aktuell werden die bisherigen Modelle gegen die neuen Simulatoren sukzessive ausgetauscht und die Mitarbeiter*innen und Auszubildenden im Rettungsdienst der Kolpingstadt Kerpen durch die erfahrenen Praxisanleiter*innen im Umgang mit den neuen hochwertigen Simulatoren geschult.

Dadurch erfährt die notfallmedizinische Akutversorgung durch den Rettungsdienst eine weitere deutliche Optimierung, verbunden mit dem Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern schnellstmöglich die nötige professionelle Hilfe zukommen zu lassen.

Unser Einsatz. Ihre Feuerwehr.