Gebäudebrand in Kerpen-Sindorf – Dachstuhl völlig ausgebrannt und teileingestürzt

In der vergangenen Nacht wurde die Feuerwehr Kerpen gegen 01:30 Uhr zu einem gemeldeten Gebäudebrand nach Kerpen-Sindorf alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte bereits nach kurzer Zeit eintrafen, stand der Dachstuhl eines Einfamilien-Bungalows bereits im Vollbrand.

Die Bewohner, zwei Erwachsene und ein Kind, hatten sich vor dem Eintreffen der Feuerwehr bereits eigenständig ins Freie gerettet. Vor Ort wurden sie vom Rettungsdienst betreut, blieben jedoch glücklicherweise unverletzt.

Die Feuerwehr leitete umgehend eine Brandbekämpfung von mehreren Seiten ein. Durch den Einsatzleiter wurden mehrere Einsatzabschnitte gebildet, sodass ein Übergreifen der Flammen auf einen Anbau sowie ein angrenzendes Wohnhaus verhindert werden konnte. Über zwei Drehleitern bzw. Teleskopmastbühnen wurde der brennende Dachstuhl von zwei Seiten geöffnet und die darunterliegenden Brandherde abgelöscht. Dazu waren parallel mehrere Trupps unter Atemschutz mit mehreren Strahlrohren im Einsatz.

Eine Brandbekämpfung im Innern des Gebäudes war aufgrund der akuten Einsturzgefahr des Dachstuhls nicht mehr möglich. Um die letzten Glutnester im Dachbereich abzulöschen, wurde durch die Feuerwehr Schaum eingesetzt, wodurch diese schnell abgelöscht werden konnten. Während der Löschmaßnahmen wurde der gesamte Bereich mehrmals mit Wärmebildkameras kontrolliert.

Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden drei benachbarte Wohnhäuser vorsorglich evakuiert. Die insgesamt 17 betroffenen Personen wurden durch die Feuerwehr in einem aufgestellten Zelt betreut, bis sie wieder in Ihre Häuser zurückkehren konnten. Durch die Messeinheit der Feuerwehr Kerpen wurden Messungen im näheren Umfeld durchgeführt, welche aber ohne Feststellung verliefen.

Das Brandgebäude ist aufgrund des Brandes derzeit nicht mehr bewohnbar. Die Polizei hat das Objekt zur Brandursachenermittlung beschlagnahmt. Die Bewohner kamen bei Verwandten in der Nähe unter.

Bis in die frühen Morgenstunden verblieb eine Brandwache der Feuerwehr vor Ort, um die Einsatzstelle fortlaufend mit Wärmebildkameras auf etwaige Glutnester zu kontrollieren.

Unter der Einsatzleitung des B-Dienstes der Feuerwehr Kerpen, Brandoberinspektor Daniel Eßer, waren insgesamt rund 55 Einsatzkräfte im Einsatz. Von der Feuerwehr waren die Einheiten Sindorf, Horrem und Götzenkirchen zusammen mit der hauptamtlichen Wache sowie ein Rettungswagen der Feuerwehr Kerpen vor Ort. Von der Feuerwehr Bergheim war die Drehleiter und von der Feuerwehr Frechen der Abrollbehälter Atemschutz im Einsatz.

Die Einheit Kerpen stellte während der laufenden Einsatzmaßnahmen den Grundschutz für das Stadtgebiet Kerpen sicher.