In der vergangenen Woche wurden durch die nicht polizeiliche Gefahrenabwehr aufgrund der Großdemonstration am Samstag, zu der mehrere zehntausend Besucherinnen und Besucher erwartet wurden, im Vorfeld umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um die Sicherheit aller beteiligten Personen gewährleisten zu können.
Hierzu war es notwendig, sehr umfangreiche überörtliche Hilfe zu organisieren. Die Feuerwehren und Rettungsdienste aus nahezu allen Gemeinden und Kommunen des Rhein-Erft-Kreises sowie des Kreises Düren, aber auch aus dem Kreis Euskirchen, dem Rheinisch-Bergischen Kreis, der Stadt Aachen, der Stadt Köln sowie die Grubenwehr aus Herne, stellten kurzfristig personelle und materielle Unterstützung zur Verfügung.
Auch Sonntag waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes wieder in Bereitstellung, um bei Einsätzen im Bereich des Hambacher Forstes schnelle Hilfe leisten zu können.
In den frühen Morgenstunden wurde die Feuerwehr Kerpen durch die Werkfeuerwehr um Unterstützung gebeten. Einige Personen befanden sich seit dem Vortag im direkten Bereich der Abbruchkante des Tagebaus und hatten dort die Nacht verbracht. Ein plötzliches Abrutschen der Abbruchkante, gerade bei feuchter Witterung, war nicht auszuschließen. Deshalb hätten sich die Personen in Lebensgefahr befunden, wenn sie sich noch weiter der Abbruchkante genähert hätten.
Die Feuerwehr Kerpen vermittelte zwischen den Parteien. Es wurde versucht, Rahmenbedingungen abzustimmen, unter welchen die Personen freiwillig den Bereich der Abbruchkante verlassen. Unter anderem wurde der Bagger im Tagebau, der zuvor in diesem Bereich eingesetzt wurde, versetzt.
Diese Gespräche sowie das Versetzen des Baggers führten u.a. dazu, dass sich die Personen im weiteren Verlauf freiwillig zurückzogen.
Weitere Einsätze der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren am heutigen Tag glücklicherweise nicht notwendig.
Einsatzlagen vergleichbarer Größe der gestrigen Versammlung bedürfen im Regelfall einer mehrwöchigen Vorbereitung. In diesem Fall wurde sie in einer Woche durchgeführt. Nicht zuletzt durch die reibungslose Zusammenarbeit über die kommunalen Grenzen hinweg war es möglich, den gestrigen Tag in der Form zu gestalten, dass ein friedlicher Protest ohne erhebliche bzw. schwerwiegende Einsätze ermöglicht werden konnte.
Am frühen Abend werden alle Maßnahmen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes den Hambacher Forst betreffend auf den Regeldienst zurückgeführt.
Nicht nur für den gestrigen Tag, sondern insbesondere auch für die Unterstützung in den letzten Wochen spricht der Gesamteinsatzleiter Herr leitender Branddirektor Wolfgang Graß, auch im Namen des Bürgermeisters Herrn Dieter Spürck und des 1. Beigeordneten Herrn Christian Canzler, allen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Kräften der beteiligten Feuerwehren und Hilfsorganisationen, für die unkomplizierte und spontane Unterstützung während des gesamten Zeitraums der Einsatzlage im Bereich des Hambacher Forstes ihren herzlichen Dank aus.