Erstmalig fand in diesem Jahr für alle hauptamtlichen Mitarbeiter*innen, die im Brandschutz der Feuerwehr Kerpen eingesetzt sind, eine sogenannte „Brandschutzwoche“ statt. Themen in dieser „Brandschutzwoche“ waren u. a. der sichere Umgang und das Arbeiten mit der Motorkettensäge, das Arbeiten unter erschwerten Bedingungen durch das Tragen von Chemikalienschutzanzügen sowie das Auffinden und Retten von einem verunfallten Atemschutzgeräteträger durch den sogenannten „Sicherheitstrupp“. Im Fortbildungsteil im Bereich der Motorkettensäge wurden die Teilnehmenden neben dem sicheren Umgang beim Arbeiten mit der Motorkettensäge auch noch einmal in die Gefährdungen von unter Spannung stehendem Holz, wo Zug- und Druckkräfte wirken, unterwiesen. Diese unterschiedlichen Spannungsverhältnisse sowie der richtige und sichere Einsatz der Motorkettensäge wurde an einem mobilen Spannungssimulator, an dem diese Kräfte simuliert werden können, trainiert.
Grundsätzlich müssen alle Feuerwehrkamerad*innen ehrenamtlich sowie hauptamtlich, die über eine Ausbildung in den vorgenannten Bereichen verfügen, einmal jährlich über die Gefährdungen und Schutzmaßnahmen sowie den richtigen Umgang mit dem Material und den Gerätschaften unterwiesen werden. In den Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr erfolgen diese Unterweisungen mindestens einmal jährlich in den Übungsdiensten am jeweiligen Standort. Da die hauptamtlichen Mitarbeiter*innen jedoch auch die Funktionen im Rettungsdienst bzw. in der Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises sicherstellen müssen, sind planbare Pflichtfortbildungen oftmals nur sehr schwierig umzusetzen. Aus diesem Grund hat das Sachgebiet Aus- und Fortbildung ein Konzept für eine sogenannte „Brandschutzwoche“ erarbeitet, wo in Ausbildungsblöcken von jeweils drei Stunden den Mitarbeiter*innen ermöglicht wird, an diesen Pflichtfortbildungen auch neben dem regulären Dienstbetrieb teilzunehmen. So konnten täglich drei Ausbildungsblöcke für jeweils sechs Mitarbeiter*innen angeboten werden.
Gestaffelt waren die jeweiligen Themen zunächst in eine kurze theoretische Ausbildungseinheit, wo noch einmal die Schutzmaßnahmen und Gefährdungen zu den jeweiligen Aufgabengebieten, aber auch der richtige Umgang beim Einsatz der Gerätschaften und ein koordiniertes einheitliches Vorgehen in den jeweiligen Einsatzsituationen besprochen wurden. Im Anschluss an die theoretischen Unterweisungen erfolgte jeweils eine praktische Ausbildungseinheit, in der die theoretischen Grundlagen noch einmal gefestigt und trainiert wurden. Alle Teilnehmer*innen, die an dieser Brandschutzwoche teilgenommen haben, wurden im Anschluss noch für eine Lernplattform freigeschaltet, wo im Eigenstudium noch weitere jährlich zu absolvierende Pflichtunterweisungen durchgeführt werden müssen.
Insgesamt konnten in der ersten Ausbildungswoche 65 Mitarbeiter*innen an diesen Pflichtfortbildungen teilnehmen. Da natürlich der Dienstbetrieb weiter aufrecht erhalten werden muss, wird im Herbst noch eine weitere „Brandschutzwoche“ durchgeführt, wo dann die noch verbliebenen Mitarbeiter*innen diese Pflichtfortbildungen absolvieren werden.