Austritt einer unbekannten Substanz

Die Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen wurde am heutigen Vormittag gegen 10:55 Uhr in die Realschule der Kolpingstadt Kerpen im Ortsteil Sindorf alarmiert.

Gemäß der in der Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises eingegangenen Notrufmeldung sollte in einem Klassenraum in der Realschule eine unbekannte Substanz versprüht worden sein.

Bereits vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle konnte durch das vorbildliche Verhalten der Schulleitung, des Lehrkörpers, des Hausmeisters sowie der guten Reaktion und dem geordneten Verlassen der Schüler*innen die Realschule und die Gesamtschule bereits komplett evakuiert werden. Von dieser Evakuierung waren rd. 1700 Schüler*innen betroffen.

Nach der ersten Erkundung des Einsatzleiters der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen, wurde in der Mensa des Schulgebäudes eine Patientenablage und Erstversorgung der betroffenen Personen, bei denen es sich überwiegend um Schülerinnen und Schüler handelte, eingerichtet.

Infolge der Vielzahl der Personen, die über Atemwegsreizungen, Übelkeit und Schwindel klagte, wurden umgehend weitere Einheiten des Rettungsdienstes aus dem Rhein-Erft-Kreis alarmiert. Des Weiteren wurde die Schule weiträumig erkundet, jedoch ohne Feststellung, da sich die unbekannte Substanz offenbar bereits verflüchtigt hatte.

Im weiteren Verlauf wurde das Schulgebäude durch die Feuerwehr belüftet und ein Großteil der Schüler*innen konnte wieder in ihre Klassen zurückkehren, da keine gesundheitsschädlichen Substanzen festgestellt werden konnten.

Insgesamt wurden 26 Personen durch den Rettungsdienst gesichtet, wovon 19 Personen, davon 2 Personen ohne unmittelbaren Bezug auf das Ereignis, unverletzt, als betroffen und 7 Personen als leichtverletzt eingestuft wurden. Bei einer Person war ein Transport in ein Krankenhaus zur weiteren Behandlung erforderlich.

Der Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Dieter Spürck, sowie der Leiter der Feuerwehr Kerpen, Andre Haupts, machten sich vor Ort persönlich ein Bild von der Lage.

Im Einsatz waren die Einheiten Sindorf, Horrem sowie die hauptamtliche Wache, sieben Rettungswagen und vier Notarzteinsatzfahrzeuge aus mehreren Kommunen des Rhein-Erft-Kreises, mehrere Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes, ein Einsatzleitwagen der Feuerwehr Frechen zur Koordination der rettungsdienstlichen Maßnahmen, der Leitende Notarzt des Rhein Erft-Kreises, der organisatorische Leiter Rettungsdienst des Rhein-Erft-Kreises und ein Fachberater der Hilfsorganisationen mit einer Gesamtstärke von 74 Einsatzkräften. Die Maßnahmen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes konnten gegen 13:30 Uhr beendet werden.