30.10.2020 – Feuerwehr Kerpen passt Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen lagebedingt an

Seit einigen Wochen steigen die Infektionszahlen, welche anhand der 7-Tages-Inzidenz täglich aktualisiert und veröffentlicht werden, deutschlandweit teils massiv an.

Auch im Rhein-Erft-Kreis sowie in der Kolpingstadt Kerpen hat die 7-Tages-Inzidenz mittlerweile leider die Grenze von 100 Neuinfektionen überschritten. Ab dem 02.11.2020 wird es daher wieder für einen Monat einen bundesweiten Lockdown in vielen Bereichen des täglichen Lebens geben.

Als Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen haben wir in ständiger enger Abstimmung mit dem Verwaltungsstab der Kolpingstadt Kerpen seit Beginn der Corona-Pandemie diverse Maßnahmen zum Infektionsschutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der hauptamtlichen Wache sowie der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr ergriffen und diese stetig der aktuellen Lageentwicklung angepasst. Oberstes Ziel ist es nach wie vor, die gesamte Feuerwehr sowie den Rettungsdienst der Kolpingstadt Kerpen einsatzbereit zu halten und Infektionen von Einsatzkräften möglichst auszuschließen, sodass die Sicherheit der Kerpener Bürgerinnen und Bürger weiter auf einem konstant hohen Niveau gehalten werden kann.

Die aktuelle Lageentwicklung hat erneut Einschränkungen im täglichen Einsatzdienst der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nach sich gezogen. Viele organisatorische Maßnahmen sowie räumliche Trennungen wurden bereits im Frühjahr zu Beginn der Corona-Pandemie eingeführt, sodass diese jetzt sehr kurzfristig wieder umgesetzt werden konnten. Beispielsweise zählen dazu:

– Erneute Trennung der Aufenthalts- und Ruheräume auf der hauptamtlichen Wache für die Bereiche Leitstelle, Brandschutz und Rettungsdienst, wodurch eine Durchmischung des Einsatzpersonals ausgeschlossen wird.

– Gestaffelte Essenszeiten für die im Dienst befindlichen Einsatzkräfte sowie die erneute Nutzung getrennter Speiseräume.

– Bereits seit einigen Wochen tragen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowohl Einsatzkräfte als auch Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, dauerhaft einen Mund-Nasen-Schutz während ihres Aufenthalts auf der Wache. Ausgenommen davon ist lediglich die Arbeit am eigenen Büroarbeitsplatz.

– Zusätzlich wird, wo immer es möglich ist, durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verwaltungsdienstes wiederkehrend bzw. roulierend Heimarbeit durchgeführt, sodass eine zusätzliche räumliche Trennung von den Kolleginnen und Kollegen in den Abteilungen erreicht wird. Eine ständige Erreichbarkeit der einzelnen Sachgebiete ist selbstverständlich dauerhaft sichergestellt.

Für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr gelten ebenfalls wieder strengere Infektionsschutzmaßnahmen. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden durch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte bereits bei allen Einsätzen Mund-Nasen-Bedeckungen getragen sowie an den Hygienestationen, welche in allen örtlichen Feuerwehrhäusern bereits zu Anfang der Pandemie installiert wurden, eine gründliche Händedesinfektion durchgeführt.

– Aufgrund der aktuellen Lageentwicklung sind die Tätigkeiten der ehrenamtlichen Einheiten erneut nur auf den reinen Einsatzdienst beschränkt.

– Übungsdienste, Unterrichte oder sonstige Ausbildungsveranstaltungen können derzeit aufgrund der Infektionszahlen nicht bzw. nur als Videounterricht durchgeführt werden.

– Technische Dienste zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft – wie bspw. Reparaturen, Fahrzeugüberprüfungen etc.

– sind auf das notwendige Minimum beschränkt.- Großfahrzeuge werden nach Möglichkeit und in Abhängigkeit des jeweiligen Einsatzes mit einer reduzierten Personalstärke besetzt und die Einsatzkräfte verteilen sich bei einer Alarmierung auf mehrere Fahrzeuge, sodass zusätzliche Abstände innerhalb der Mannschaftsräume eingehalten werden können.

– Personalstarke Einheiten im Bereich des Ehrenamtes wurden erneut in eine Tag- bzw. Nachtgruppe unterteilt, sodass bei einer etwaigen im Nachgang festgestellten Infektion einer Einsatzkraft nicht die gesamte Einheit unter Quarantäne gestellt werden muss.

– Führungskräfte aus den ehrenamtlichen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr unterstützen auch an zusätzlichen Werktagen die hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen bei der Besetzung des Einsatzführungsdienstes (B-Dienst der Feuerwehr Kerpen) wodurch im hauptamtlichen Dienst zusätzliche Personalressourcen geschaffen werden können.

Die Aufzählung dieser Maßnahmen, welche die gesamte Feuerwehr sowie den Rettungsdienst betreffen, ist bei weitem nicht abschließend, sondern sollen einen Eindruck vermitteln, welche Vorkehrungen unsererseits getroffen werden.

Die Infektionsschutz- sowie Hygienemaßnahmen werden fortlaufend durch die Leitung der Feuerwehr Kerpen und die Leitung des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse der Kolpingstadt Kerpen (SAE) überprüft und bei Bedarf angepasst, um das Infektionsrisiko für alle Einsatzkräfte konstant auf einem möglichst geringen Niveau zu halten. Wichtig zu erwähnen bleibt, dass trotz dieser organisatorischen Anpassungen die Einsatzbereitschaft von Feuerwehr und Rettungsdienst auf dem gewohnt hohen Niveau sichergestellt ist.

Zentrale und wichtigste Maßnahme für alle Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes ist nach wie vor die AHA-L-Regel:

1. Abstand untereinander einhalten
2. Hygiene beachten
3. Alltagsmaske (Mund-Nase-Bedeckung) tragen
4. Lüften

Obwohl diese Maßnahmen allesamt wichtig und notwendig sind, bedeuten Sie doch sowohl im hauptamtlichen Dienstalltag als auch im ehrenamtlichen Einsatzdienst Einschränkungen und fordern von allen Beteiligten ein umsichtiges Handeln sowie eine gewisse Kraftanstrengung. Insbesondere sind diese Einschnitte für die Jugendfeuerwehr und die Ehrenabteilung unserer Feuerwehr sicherlich nochmals von erheblicher Bedeutung, da diese nunmehr seit vielen Monaten keinerlei Aktivitäten außerhalb der Einsätze durchführen können. Das ist nicht leicht, aber unter den Besonderheiten dieser Pandemie folgerichtig. Dennoch stehen wir als EINE Feuerwehr Kerpen weiterhin zusammen und sorgen gemeinsam für die Sicherheit aller Kerpener Bürgerinnen und Bürger – vor – in – und auch nach der Pandemie!

Unser Einsatz. Ihre Feuerwehr.