27.01.2021 – Bei einem Notfall kommt der Rettungsdienst – und dann?

Bereits im Jahr 2019 wurde ein gemeinschaftliches Informationsprogramm zwischen der Feuerwehr und der Stadtverwaltung Kerpen, genauer gesagt der Abteilung 22.1 – Senioren, durchgeführt.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden Informationen und Hintergründe zur Arbeit des Rettungsdienstes vermittelt und Handlungsempfehlungen aufgezeigt. Als ein Ergebnis der damaligen Veranstaltung entstand der hier gezeigte Vordruck „Kurzübersicht zur Patientengeschichte für den Rettungsdienst/ Notarzt bei einem medizinischen Notfall/ Rettungsdiensteinsatz“.
Dieser ist ebenfalls unter: www.feuerwehr-kerpen.de/service/downloads/ auf unserer Homepage als Download verfügbar.

Der Vordruck soll die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes sowie den Notarzt bei der Erhebung der Patientenvorgeschichte unterstützen und eine wertvolle und kurze Übersicht wichtiger Informationen, wie bspw. Vorerkrankungen, Dauermedikationen, Allergien etc., darstellen, wodurch effektiv Zeit bei der Patientenversorgung gewonnen werden kann. Zusätzlich entlastet es die Patienten, damit diese sich in der akuten Notsituation ganz auf die Behandlung durch die Rettungskräfte einlassen können und eine zumeist aufwändige Suche von ärztlichen Unterlagen und Medikamentenlisten entbehrlich ist.

Was macht der Rettungsdienst nach der Ankunft?

Durch die Rettungskräfte erfolgt eine genaue Erhebung des aktuellen Gesundheitszustandes des Patienten. Dazu zählen die akute Notfallsituation sowie auch die bisherige Krankheitsgeschichte. Zeitgleich werden Vitalparameter (z.B. Pulsfrequenz, Blutdruck, EKG) erhoben sowie medizinische Maßnahmen eingeleitet. Besonders wichtig für den Notarzt sind Medikationspläne von Dauermedikamenten sowie bisherige Arztbriefe oder Entlassungsbriefe aus dem Krankenhaus, sofern diese vorhanden sind.

Welche Unterlagen sollten vorab bereits zusammengestellt werden?

Da wie beschrieben der Notarzt viele Informationen benötigt, um eine optimale und individuelle Versorgung des Patienten sicherzustellen, ist es ratsam, vorab eine Mappe mit den wichtigsten Unterlagen vorzubereiten und ggf. in Kopie bereitzulegen. Zu den wichtigen Unterlagen gehören bspw.:

– aktueller Medikationsplan/ einzunehmende Dauermedikamente, sofern vorhanden
– letzter Arztbrief oder Entlassungsbrief aus dem Krankenhaus, sofern vorhanden
– ggf. Patientenverfügung bzw. Vorsorgevollmacht
– ggf. Allergiepass, Schrittmacherausweis o.ä.
– aktuell gültige Krankenversicherungskarte
– bei Bedarf weitere Unterlagen des Patienten

Anhand dieser beiden Fragestellungen wird deutlich, an welchem Punkt der Vordruck „Kurzübersicht zur Patientengeschichte für den Rettungsdienst/ Notarzt bei einem medizinischen Notfall/ Rettungsdiensteinsatz“ die Arbeit des Rettungsdienstes sinnvoll unterstützen und die Patienten in der Akutsituation entlasten kann.

Unser Einsatz. Ihre Feuerwehr.