19.09.2018 – Einsätze im Hambacher Forst

Im Hambacher Forst ist es am heutigen Nachmittag zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Ein junger Mann ist aus ungeklärter Ursache aus großer Höhe abgestürzt und wurde dabei lebensgefährlich verletzt.

Rettungsdienste und Feuerwehr, welche sich in unmittelbarer Nähe befanden, waren augenblicklich vor Ort. Notärzte und Rettungsdienstpersonal leiteten mit Unterstützung der Feuerwehr umgehend umfangreiche, notfallmedizinische Maßnahmen ein. Zusätzlich wurde ein Rettungshubschrauber durch die Feuerwehr zur Einsatzstelle alarmiert und traf nach kurzer Zeit an dieser ein.

Trotz intensivster Bemühungen erlag der Patient jedoch leider noch vor Ort seinen schweren Verletzungen.

Für Augenzeugen und Freunde des Opfers wurde ein Notfallseelsorger durch die Feuerwehr hinzugezogen. Soweit darüber hinaus die Notwendigkeit weiterer psychologischer Betreuung besteht, kann diese über die Feuerwehr vermittelt werden.

Die Einsatzkräfte der beteiligten Feuerwehren und des Rettungsdienstes drücken der Familie und den Freunden des Opfers ihr tiefes Bedauern und Mitgefühl aus.

Im Vorfeld zu diesem tragischen Ereignis wurden die Feuerwehr und der Rettungsdienst durch die Polizei zu einem Schacht alarmiert. In diesem etwa 1 x 1 m großen und etwa 4 m tiefen Schacht mit einem abgehenden Stollen von ca. 1,6 m hatte sich eine Aktivistin an einem Lock-on (Ankettung) befestigt.

Durch die Feuerwehr konnte Kontakt zu der Frau im Schacht sowie zu denen im darüber liegenden Baum befindlichen, weiteren Aktivisten hergestellt werden. Aufgrund der hohen CO2-Konzentration im Schacht und der bestehenden Einsturzgefahr aufgrund des fehlenden fachgerechten Ausbaus, befand sich die Aktivistin in einer lebensbedrohlichen Situation.

Durch die Feuerwehr wurden umgehend umfangreiche Maßnahmen eingeleitet. Der jungen Frau wurde über eine Nasensonde Sauerstoff zur Verfügung gestellt. Zudem erfolgte durch die Grubenwehr aus Herne zunächst eine fachgerechte Vorbereitung zur Rettung der Person aus dem Schacht. Anschließend erfolgte die Befreiung der gegenüber der Grubenwehr / Feuerwehr sehr kooperativen Aktivistin aus dem Lock-on durch die Einsatzkräfte.

Nachdem zum einen sichergestellt war, dass die Frau unverletzt ist und zum anderen die Sicherungsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden konnten, wurde die Einsatzstelle wieder an die Polizei übergeben.