Die Neufahrzeuge ersetzen die alten Mannschaftstransportwagen, die nunmehr sehr hohe Laufleistungen aufweisen und altersbedingt starke Verschleißerscheinungen aufzeigen. In sehr enger Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der Löschzüge Buir und Sindorf und der Abteilung Technik des Amtes 13 – Feuerschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz – der Kolpingstadt Kerpen erfolgte die Planung der Mannschaftstransportfahrzeuge. Hierbei wurde besonders auf die Erkennbarkeit und Sicherheit der Fahrzeuge im Straßenverkehr sehr großen Wert gelegt. Beide Fahrzeuge sind im Heckbereich vollflächig mit einer Warnmarkierung versehen und verfügen darüber hinaus über eine hochwertige LED-Warnbeleuchtung. Das Umfeld der Fahrzeuge kann zudem über eine Umfeldbeleuchtung, ebenfalls in LED-Technik, ausgeleuchtet werden.
„Die Sicherheit unserer Feuerwehrfrauen und -männer ist oberstes Gebot“ betonte Bürgermeister Dieter Spürck in seiner Rede.
Beide Neufahrzeuge sind mit dem neuen Digitalfunk ausgestattet, da Anfang 2017 die Feuerwehren innerhalb des Rhein-Erft-Kreises ausschließlich digital funken werden. Zur besseren Wahrnehmung im Straßenverkehr verfügen beide Fahrzeuge über Martinshörner. Über die elektrische Warnanlage können des Weiteren auch Durchsagen zur Warnung der Bevölkerung abgespielt werden.
Neben dem eigentlichen Transport der Mannschaft werden beide Neufahrzeuge insbesondere als Zug- und Transportfahrzeuge für die Einsatzstellenlogistik eingesetzt. Für den sicheren Transport der Gerätschaften sind daher im vollverkleideten Kofferraum entsprechende Sicherungsschienen vorhanden und die Mannschaftsräume sind zum Schutz der Besatzung mit stabilen Trenngittern ausgestattet. Zudem verfügen beide Fahrzeuge über Anhängekupplungen, um die bereits in beiden Löschzügen vorhandenen Transportanhänger ziehen zu können.
Das Mannschaftstransportfahrzeug für den Löschzug Buir hat ein (herkömmliches) zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen und bietet Platz für acht Einsatzkräfte. Das neue Mannschaftstransportfahrzeug für den Löschzug Sindorf, ebenfalls für den Transport von acht Einsatzkräften ausgelegt, hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 5 Tonnen und verfügt somit über eine erhöhte Nutzlast von rund 415 kg, um den vergrößerten Kofferraum auch bei vollbesetztem Fahrzeug je nach Einsatzlage individuell mit feuerwehrtechnischen Gerätschaften beladen zu können.
„Im Hinblick auf die angestrebte Reduzierung der Großfahrzeuge soll die Leistung der Freiwilligen Feuerwehr auch in Zukunft sichergestellt sein. Neben der eigentlichen Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen muss die Feuerwehr auch in Zukunft für die Abarbeitung von Unwetterlagen gerüstet sein, die uns regelmäßig und immer öfter großflächig treffen“, betonte Bürgermeister Dieter Spürck in seiner Rede.
Im Jahre 2013 wurde die in enger Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr ausgearbeitete „Prioritätenliste zur Ersatzbeschaffung der Feuerwehrfahrzeuge“ politisch beschlossen, welche auf Grund der Reduzierung der Löschfahrzeuge bis zum Jahr 2026 mit einem kalkulierten Einsparvolumen in Höhe von 1.560.000,- € verbunden ist. Konzeptionell spielen hierbei die ergänzende Gerätelogistik und der Materialnachschub eine wesentliche Rolle. Je nach Einsatzart sollen die weitaus kostengünstigeren Mannschaftstransportfahrzeuge individuell beladen werden können und im Zusammenspiel mit den Hilfeleistungslöschfahrzeugen sowie den Sonder-/ Logistikfahrzeugen die Unwettereinsätze autark abarbeiten können.
Die Anschaffungskosten für beide Mannschaftstransportfahrzeuge betragen rund 146.900 Euro. Der Leiter der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen, Leitender Branddirektor Wolfgang Graß, sprach für die finanzielle Mittelbereitstellung dem Bürgermeister und den politischen Gremien seinen besonderen Dank aus.