16.09.2018 – Einsatz im Hambacher Forst

Der Einsatz der Feuerwehren, des Rettungsdienstes und der Grubenwehr im Hambacher Forst ist beendet. Nach gutem Zureden durch die Einsatzkräfte haben zwei männliche Personen den Schacht in den frühen Morgenstunden freiwillig verlassen. Die medizinische Untersuchung durch den Notarzt und den Rettungsdienst ergab, dass sie unverletzt sind.

Zunächst waren umfangreiche Vorbereitungen zur Befreiung der Personen notwendig. Die frühzeitig hinzugezogene Grubenwehr aus Herne sicherte zunächst den Eingangsbereich des Schachts und vergrößerte diesen fachmännisch. Erst dadurch war ein Vorgehen in den weiteren Verlauf des Schachts möglich.

Der Schacht war auf der untersten Sohle ca. 11 m tief und verfügte über zwei Kammern.

Der Eingangsbereich war mit einer Türe gesichert, um den Zugang zu erschweren. Die Grubenwehr musste daher erst mit hohem Aufwand die Türe entfernen.

Die Personen hielten sich nach eigenen Angaben insgesamt drei Tage in den unterirdischen Kammern auf, hatten jedoch Vorräte für mehrere Tage. Sie waren gesprächsbereit und folgten dem Appell der Einsatzkräfte und des Notarztes der Feuerwehr Kerpen den Schacht freiwillig zu verlassen.

Dass der Aufenthalt in den unterirdischen Kammern lebensgefährlich war, belegen die Messungen der Kohlenstoffdioxidkonzentration, die insbesondere auf der untersten Sohle stark erhöht war.

Zudem war nach Einschätzung der hinzugezogenen Fachberater und des Einsatzleiters der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, Leitender Branddirektor Wolfgang Graß, das gesamte Schachtsystem stark einsturzgefährdet.

Das Vorgehen in das Schachtsystem war daher für die Einsatzkräfte mit erhöhten Risiken verbunden. Umso erleichterter sind alle Beteiligten, dass niemand zu Schaden gekommen ist.