14.11.2019 – Austritt einer unbekannten Substanz in der Willy-Brandt-Gesamtschule in Sindorf

Die Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen wurde am heutigen Vormittag gegen 10:40 Uhr in die Willy-Brandt-Gesamtschule in Kerpen-Sindorf alarmiert.

Gemäß der in der Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises eingegangenen Notrufmeldung sollte im Bereich des Foyers Reizgas versprüht worden sein.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte befanden sich nahezu alle Schülerinnen und Schüler (ca. 2.000) der Gesamtschule sowie der unmittelbar angrenzenden Realschule auf dem Schulhof, da sie das Gebäude zuvor auf Grund eines Räumungsalarms verlassen hatten.

Nach der ersten Erkundung des Einsatzleiters, Brandrat Stefan Peters, wurde in der Mensa des Schulgebäudes eine Patientenablage und Erstversorgung der betroffenen Personen, bei denen es sich überwiegend um Schülerinnen und Schüler handelte, eingerichtet.

Infolge der Vielzahl der Personen, die über Atemwegsreizungen, Übelkeit und Schwindel klagte, wurden umgehend weitere Einheiten des Rettungsdienstes aus dem Rhein-Erft-Kreis alarmiert. Des Weiteren wurden innerhalb des Gebäudes Messungen eingeleitet, die jedoch ergebnislos verliefen, da sich die unbekannte Substanz offenbar bereits verflüchtigt hatte.

Im weiteren Verlauf wurde das Schulgebäude durch die Feuerwehr überdruckbelüftet. Nach weiteren Messungen, die letztendlich keine Feststellungen hinsichtlich gesundheitsgefährdender Substanzen ergaben, konnten die unverletzten Schülerinnen und Schüler wieder in ihre Klassen zurückkehren.

Insgesamt mussten 97 Personen durch den Rettungsdienst behandelt werden. Bei zwölf Personen war ein Transport in ein Krankenhaus zur weiteren Behandlung erforderlich.

Der Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Herr Dieter Spürck, sowie der stv. Leiter der Feuerwehr Kerpen, Oliver Greven, machten sich vor Ort persönlich ein Bild von der Lage und begleiteten die Maßnahmen.

Im Einsatz waren vier Einheiten der Feuerwehr Kerpen, zehn Rettungswagen und vier Notarzteinsatzfahrzeuge aus mehreren Kommunen des Rhein-Erft-Kreises, mehrere Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes, ein Einsatzleitwagen der Feuerwehr Frechen zur Koordination der rettungsdienstlichen Maßnahmen, der Leitende Notarzt des Rhein Erft-Kreises, der organisatorische Leiter Rettungsdienst und ein Fachberater der Hilfsorganisationen mit einer Gesamtstärke von 62 Einsatzkräften.

Die Maßnahmen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes konnten gegen 14:15 Uhr beendet werden.

Sollten sich bei weiteren Schülerinnen und Schüler zeitversetzt Symptome zeigen, besteht die Möglichkeit sich jederzeit an den Notruf 112 zu wenden.