Am Donnerstag, den 11.02.2021, wurde die Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen gegen 17:15 Uhr zu einem Großbrand in die Daimlerstraße in Kerpen-Sindorf in das dortige Industriegebiet alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein rund 200 Quadratmeter großer Hallenkomplex eines Autoverwertungsbetriebes im Vollbrand. Der Brand hatte zudem bereits auf die ca. 400 Quadratmeter große Lagerhalle eines unmittelbar angrenzenden Zimmereibetriebes übergegriffen. In der Anfangsphase waren mehrere Explosionen zu hören.
Durch die Einsatzleiterin der Feuerwehr Kerpen, Brandoberinspektorin Wiebke Lubnau, wurden umgehend weitere Einheiten zur Einsatzstelle alarmiert und die Brandbekämpfung im Außenangriff eingeleitet. Mittels mehrerer Riegelstellungen konnte ein weiteres Übergreifen des Brandes auf einen benachbarten Papierverarbeitungsbetrieb verhindert werden. Sowohl über die Teleskopmastbühne der Feuerwehr Kerpen als auch über die zusätzlich alarmierte Drehleiter der Feuerwehr Bergheim wurden Wenderohre zur Brandbekämpfung eingesetzt. Zur Sicherstellung des großen Löschwasserbedarfes wurden mehrere hundert Meter Schlauchleitung von verschiedenen Hydranten aufgebaut. Neben den beiden Wenderohren der Hubrettungsgeräte setzten die Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz weitere sieben Strahlrohre im Außenangriff zur Brandbekämpfung ein.
Durch die alarmierten Messeinheiten aus Horrem und Bedburg wurden aufgrund der starken Rauchentwicklung weiträumig im Umfeld des Brandortes Messungen durchgeführt. Diese zeigten jedoch keine erhöhten Werte. Auf Grund der Geruchsbelästigung wurde vorsorglich eine Warnung über die Notfallinformations- und Nachrichten-App (NINA) herausgegeben. Die Polizei sperrte den Bereich der Einsatzstelle großflächig ab.
Zwei Personen eines benachbarten Betriebes hatten Rauch eingeatmet und klagten über Atembeschwerden. Sie wurden durch den Rettungsdienst der Kolpingstadt Kerpen medizinisch versorgt.
Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Kerpen, Brandrat Oliver Greven, war zur weiterführenden Koordination der Gefahrenabwehrmaßnahmen persönlich vor Ort. Der Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Dieter Spürck, ließ sich fortlaufend über den Einsatzverlauf informieren. Kreisbrandmeister Peter Fenkl war ebenfalls zur Einsatzstelle gekommen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Die Löschmaßnahmen dauerten bis in die Morgenstunden an. Temperaturen von bis zu minus 10 Grad stellten die rund 140 Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen. Im Einsatz waren neben der hauptamtlichen Wache die Einheiten aus Sindorf, Horrem, Götzenkirchen, Kerpen, Blatzheim, Manheim und Buir sowie die Abrollbehälter Wasser, Schlauch und Schaum der Feuerwehr Kerpen. Die Einheiten aus Türnich und Brüggen haben während der Einsatzdauer den Grundschutz im Stadtgebiet Kerpen sichergestellt. Des Weiteren waren die Drehleiter der Feuerwehr Bergheim, der Abrollbehälter Atemschutz aus Frechen, die Messeinheit der Feuerwehr Bedburg sowie Einheiten des Technischen Hilfswerks aus Bergheim, Nörvenich und Bergisch-Gladbach mit Räumgeräten vor Ort. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt.