Am gestrigen Mittag wurde die Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen gegen 12:00 Uhr zu einem Gefahrgutunfall auf einem Betriebsgelände eines Fachgroßhändlers in Kerpen-Türnich alarmiert.
Im Laderaum eines auf dem Betriebsgelände abgestellten LKW – dieser war mit verschiedensten Gefahrstoffen beladen – wurde durch Betriebsangehörige eine unklare austretende Flüssigkeit festgestellt, sodass diese daraufhin die Feuerwehr alarmierten.
Die Art und Menge der unklaren Flüssigkeit wurde mit Eintreffen der Feuerwehr bestätigt, jedoch konnte aufgrund der zunächst fehlenden Möglichkeit zur Stoffidentifizierung die Gefährlichkeit der austretenden Substanz nicht eingeschätzt werden.
Zur Lokalisation und für die weitere Analyse gingen daher Einsatzkräfte der Feuerwehr unter schweren Chemikalienschutzanzügen mit Messgeräten in den Laderaum vor.
Zur anschließenden Reinigung der eingesetzten Einsatzkräfte unter Chemikalienschutzanzügen baute die Feuerwehr auf dem Betriebsgelände einen Dekontaminationsplatz auf. Zur Vorbeugung etwaiger Brandgefahren wurde des Weiteren ein Löschangriff bereitgestellt.
Nachdem zahlreiche Gebinde aus dem Laderaum entladen wurden, konnte dann ein leckgeschlagenes 20 Liter- Behältnis im Laderaum lokalisiert werden. Die ausgetretene Flüssigkeit konnte mit speziellem Chemikalienbinder vollständig gebunden werden. Die weitere Entsorgung erfolgte im Anschluss durch den Betreiber des Fachgroßhandels.
Verletzt wurde bei diesem Einsatz glücklicherweise niemand. Da sich der Stoffaustritt größtenteils auf den Laderaum des LKW beschränkte, bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Umwelt. Gegen 15:30 Uhr konnte der Einsatz der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen beendet werden.
Unter der Leitung des B-Dienstes der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen waren insgesamt 43 Einsatzkräfte aus den Einheiten Türnich/Balkhausen, Horrem, Götzenkirchen, Sindorf, Kerpen, Buir, die hauptamtliche Wache sowie ein Rettungswagen im Einsatz.