Die Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen wurde gestern Abend gegen 21:30 Uhr zu einem Wohnungsbrand in der Ortschaft Kerpen auf dem „Nordring“ alarmiert.
Aus noch ungeklärter Ursache kam es in einem Mehrfamilienwohnhaus zu einem Wohnungsbrand. Bei Eintreffen der Feuerwehr drang auf der Rückseite des Gebäudes bereits massiver Rauch aus einer in Vollbrand stehenden Wohnung. Durch die Feuerwehr wurde sofort eine umfangreiche Menschenrettung durch den zeitgleichen Einsatz von mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz sowie die Evakuierung des Gebäudes eingeleitet.
Insgesamt wurden 35 Personen aus dem Mehrfamilienwohnhaus, teilweise unter Einsatz von Brandfluchthauben, evakuiert. Trotz der sofort eingeleiteten Menschenrettung verstarb eine Person. Straßen- und innenhofseitig wurde jeweils ein Löschangriff vorgenommen, auch durch Einsatz der Teleskopmastbühne.
Insgesamt wurden 45 Bewohnerinnen und Bewohner durch den Leitenden Notarzt des Rhein- Erft-Kreises ärztlich gesichtet. Diese blieben im Ergebnis aber unverletzt. 36 Bewohnerinnen und Bewohner konnten im benachbarten AWO Johannes-Rau Seniorenzentrum durch das Personal des Altenwohnheims sowie durch den Rettungsdienst und Notarzt betreut werden.
Einige Wohnungen des Mehrfamilienwohnhauses sind auf Grund des Brandereignisses nicht mehr bewohnbar. Größtenteils konnten sich die Bewohnerinnen und Bewohner selbstorganisiert anderweitig unterbringen. Für zwei Bewohnerinnen / Bewohner steht das AWO Johannes-Rau Seniorenzentrum für die Übernachtung zur Verfügung.
Der erste Beigeordnete der Kolpingstadt Kerpen, Herr Christian Canzler und auch der Leiter der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen, Herr Leitender Branddirektor Wolfgang Graß, machten sich vor Ort ein Bild von der Lage und waren von dem professionellen Einsatz der haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte beeindruckt. Beide sprachen zudem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AWO Johannes- Rau Seniorenzentrums für die schnelle und selbstlose Unterstützung ihren ausdrücklichen Dank aus.
Von der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen waren sieben Löschzüge (Kerpen, Blatzheim, Sindorf, Türnich / Balkhausen, Götzenkirchen, Manheim sowie die hauptamtliche Wache), drei Rettungswagen sowie der Notarzt im Einsatz. Ein weiterer Rettungswagen der Feuerwehr Frechen sowie der Notarzt Erftstadt wurden zusätzlich zur Unterstützung alarmiert. Unter Leitung von Brandamtmann Ralph Doberschütz waren insgesamt 93 Einsatzkräfte vor Ort. Vorsorglich wird durch die Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen vor Ort noch eine Brandwache gestellt. Die Polizei hat die Brandursachenermittlung aufgenommen.
Zur Sicherstellung des Grundschutzes im Stadtgebiet Kerpen haben die Löschzüge Horrem, Buir und Brüggen während des Brandeinsatzes die Feuer- und Rettungswache Kerpen besetzt. Auch diese mussten in den Abendstunden zu einem auflaufenden Brandmeldeanlagenalarm ausrücken.
Insgesamt waren somit alle zehn Einheiten der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen im Einsatz