Die Jugendfeuerwehr Manheim machte beim Projekt „500 Deckel für 1 Leben ohne Kinderlähmung“ mit.
Die Idee kam Ende letzten Jahres vom damaligen stellvertretenden Jugendwart nach einer Sitzung der Manheimer Vereinsrunde auf. Bereits eine Woche begann das Projekt.
Man richtete eine zentrale Sammelstelle im Neuen Bürgerzentrum ein, in der Montags von 18.30 bis 20.00, während dem Übungsdienst der Jugendfeuerwehr, die Deckel abgegeben werden konnten.
Erklärtes Ziel war es neun Impfdosen (da der Löschzug Manheim die neunte Einheit im Stadtgebiet Kerpen ist) für Kinder zusammen zu bekommen. Doch am Ende konnten rund 40.000 Deckel gesammelt und eingereicht werden. Das entspricht ca. 80 Impfdosen gegen Kinderlähmung.
Leider wird dieses Projekt nun eingestellt, wie der Verein „Deckel drauf e.V.“, der das Projekt ins Leben gerufen hat, auf seiner Internetseite schreibt.
Zitat: „Die Preise auf dem Markt für Sekundärrohstoffe sind zuletzt deutlich gesunken. Es kann daher nicht sichergestellt werden, dass wir auch in Zukunft die Erlöse erzielen, die erforderlich sind, um das Motto der Sammlung zu erfüllen. Hintergrund dieser Preisentwicklung sind Marktverschiebungen, die durch das chinesische Importverbot für Kunststoffabfälle ausgelöst wurden. Es ist eine so große Menge auf dem Markt, dass auch unsere gute Qualität auf dem deutschen Markt nur schlechte Preise erzielt.
Die EU hat in ihrer Kunststoffstrategie, die wir für völlig richtig und notwendig halten, festgelegt, dass künftig die Deckel fest mit den Flaschen verbunden sein müssen. Uns geht also mittelfristig das Sammelmaterial aus.“
Bis zum 30.06.2019 können Bürgerinnen und Bürgern noch die Deckel an den öffentlich bekannten Sammelstellen abgeben.