Die Rettung von Jack Russel Terrier „Spooki“ dauerte rund 7 ½ Stunden.
Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurde die Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen gestern Abend gegen 23:00 Uhr am Ortsrand von Kerpen – Balkhausen alarmiert.
Vermutlich weil er die Spur verfolgte kroch der 9 jährige Jack Russel Terrier „Spooki“ in einen rund 1 Meter tiefen Bisambau und kam trotz der Lockrufe seiner Besitzer eigenständig nicht mehr hervor.
Der ca. 1 Meter tiefe Bisambau befand sich genau im Wurzelwerk einer rund 25 Meter hohen Pappel, die wiederum direkt am Mühlengraben (Bach) stand.
Mit bloßen Händen war ein Herankommen an „Spooki“ nicht möglich. Durch die Feuerwehr musste durch Einsatz von Motorsägen das stabile Wurzelwerk der Pappel sowie mit Schaufeln das Erdreich mit viel Muskelkraft entfernt werden. Da das Röhrensystem des Bisambaus zudem stellenweise mit Wasser gefüllt war, musste mit Sandsäcken ein ca. 5 Meter langer Deich errichtet werden, um das Wasser des Mühlengrabens an entsprechender Stelle abpumpen zu können. Eine vorsichtige Vorgehensweise war zu jeder Zeit notwendig, um „Spooki“ bei der Rettung nicht zu verletzten.
Das Wimmern von „Spooki“ konnte auch durchgehend gehört werden, jedoch war die genaue Stelle unter dem Baumstamm erst durch Einsatz einer Kanalkamera, welche bei einer Fachfirma angefordert wurde, zu lokalisieren. Die Rettung zog sich über lange Zeit hin, da zum Ergreifen immer nur wenige Zentimeter fehlten und „Spooki““ sich vor Angst wieder in das Tunnelsystem zurückzog.
Erst nach langer Zeit und etlichen Lockrufen kam „Spooki““ heute Morgen gegen 06:25 Uhr soweit hervor, dass das Ergreifen möglich war und er aus dem Tunnelsystem gezogen werden konnte.
Stark erschöpft konnte „Spooki“ seinen Besitzern übergeben werden. Trotz der Aufregung geht es ihm den Umständen entsprechend gut.
Von der Feuerwehr der Kolpingstadt Kerpen waren der Löschzug Türnich / Balkhausen sowie die hauptamtliche Wache im Einsatz. Unter Leitung von Brandamtmann Hans Schacht waren insgesamt 18 Einsatzkräfte vor Ort.