Im feierlichen Rahmen wurde durch den Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Herr Dieter Spürck, die neue Rettungswache in der Ortschaft Kerpen-Brüggen sowie zwei neue Rettungswagen an die Feuerwehr Kerpen übergeben.
Der stv. Leiter der Feuerwehr Kerpen, Brandrat Andre Haupts, nahm die Schlüssel für die Rettungswache und die zwei Rettungswagen entgegen.
In einem transparenten und fortlaufenden Analyse- und Abstimmungsprozess zwischen dem Rhein-Erft-Kreis als Träger des Rettungsdienstes und der Kolpingstadt Kerpen als Träger der Rettungswache wurden sowohl der grundlegende Bedarf als auch der optimale Standort ermittelt.
Der Rettungswachenstandort in Brüggen trägt somit zu einer weiteren Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Erft-Kreis bei, indem die Hilfsfristen im Bereich Türnich, Balkhausen, Brüggen sowie in Teilen von Erftstadt und Hürth planerisch reduziert werden können. Die Besetzung des Rettungswagens erfolgt unterbrechungsfrei, das heißt rund um die Uhr an 365 Tagen.
Für die schnelle Umsetzung der Vorgaben des Rettungsdienstbedarfsplanes konnte der hierfür extra neu beschaffte Rettungswagen zunächst in Form einer Interimslösung seit Januar 2018 im Feuerwehrhaus Brüggen untergebracht werden. Der Neubau der Rettungswache konnte auf dem Gelände des Feuerwehrhauses Brüggen erfolgen.
Neben der eigentlichen Fahrzeughalle sind in der Rettungswache die für den dauerhaften Betrieb notwendigen Aufenthalts-, Technik- und Lagerräume vorhanden. Im Bereich der Ruheräume und Sanitäranlagen wurde die bauliche Trennung für Frauen und Männer berücksichtigt. Neben der eigentlichen Fahrzeugwäsche dient die Fahrzeughalle auch für Desinfektionsarbeiten, bspw. im Patienteninnenraum des Rettungswagens oder für die Vorreinigung sehr stark verschmutzter Gerätschaften. Die medizintechnischen Gerätschaften können dann im nächsten Schritt in dem ebenfalls vorhandenen Desinfektionsraum in Feinarbeit gereinigt und desinfiziert werden. Normkonform wurde zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf eine strikte bauliche Trennung zwischen den Funktions- und den Sozialräumen geachtet, um die Gefahr einer Verschleppung von Krankheitserregern im eigenen Baukörper vorzubeugen.
Die Nettogrundrissfläche des Gebäudes beträgt 160m². Für den Bau der Rettungswache wurden insgesamt 772.000,00,- € investiert.
Der stv. Leiter der Feuerwehr Kerpen betonte die Wichtigkeit des neuen Rettungswachenstandortes in Brüggen, wodurch vor allem die Kerpener Bürgerinnen und Bürger in den Ortschaften Brüggen, Balkhausen und Türnich profitieren werden. Gleichzeitig dankte er der Verwaltung der Kolpingstadt Kerpen sowie den politischen Vertretern für die reibungslose Zusammenarbeit.
Die neuen Rettungswagen ersetzen Fahrzeuge der Feuer- und Rettungswache Kerpen. Beide Fahrzeuge sind von der Bauart und der Ausstattung her gleich ausgestattet. Die Altfahrzeuge wurden zunehmend aufgrund ihrer Lebensalter – einmal 6 und einmal 8 Jahre alt – sowie der hohen Laufleistungen von jeweils rd. 300.000 km sehr reparaturanfällig.
Die Fahrzeuge erfüllen die derzeit höchste Abgasnorm „Euro VI“ und sind hinsichtlich des Ausstattumfangs und der Sicherheitseinrichtungen vollumfänglich gemäß der Normvorgabe für Rettungswagen konzipiert. Sie verfügen z.B. über eine Heckwarneinrichtung, Frontblitzer, Umfeldbeleuchtung, ein elektrisches Signalhorn sowie einem Presslufthorn zur besseren Wahrnehmung.
Die Kosten betragen rund 127.500,- € pro Rettungswagen, insgesamt also rund 255.000 €. Die medizintechnische Gerätschaften und auch die Funkausstattungen werden von den Altfahrzeugen übernommen, da diese dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.